Produktivität im Chaos: Warum du ständig überfordert bist

Kategorie:
Kommunikation, Mastering Dialogue (MD), Zusammenarbeit

Entlarve die wahren Gründe für deine endlosen To-Do-Listen und hol dir deine Zeit zurück

Kennst du das Gefühl, dass von dir jeden Tag mehr verlangt wird, als du eigentlich schaffen kannst? Du arbeitest dich durch deine To-Do-Liste, erledigst zehn Aufgaben, aber zwanzig neue kommen hinzu. Die Liste wird länger, statt kürzer, und das Gefühl der Überforderung nimmt zu.

Vielleicht versuchst du, dich auf die wichtigsten Aufgaben zu konzentrieren, doch die zusätzlichen Aufgaben nagen an dir. Eine Teilnehmerin in meinem letzten Training brachte es auf den Punkt: „Die einzige Zeit, in der die Anzahl der Aufgaben abnimmt, ist, wenn ich eine Überprüfung mache und eine Aufgabe nicht mehr relevant ist. Aber WIE schaffe ich es, die vielen neuen Dinge zu bewältigen?“ Kommt dir das bekannt vor? Du bist nicht allein. Mit der Menge an Aufgaben und dem rasanten Arbeitstempo scheint es, als würden sich die Aufgaben über Nacht vermehren. Das Gefühl der Überforderung kennen viele von uns – mich eingeschlossen.

Es gibt viele bewährte Methoden, um mit endlosen To-Do-Listen umzugehen.

Mangelnde Produktivität: Ein Blick auf Deutschland

In Deutschland zeigen verschiedene Studien und Statistiken klare Anzeichen für abnehmende Produktivität und Effektivität:

1. Rückgang der Produktivität: 2023 sank die Produktivität je Erwerbstätigenstunde im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 %, die Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigen ging um 0,9 % zurück (Destatis).

2. Burnout-Symptome: Laut einer Studie des McKinsey-Health-Institute leidet jeder fünfte Beschäftigte in Deutschland unter Dauermüdigkeit und Konzentrationsstörungen. Über 37 % der Arbeitnehmenden fühlen sich körperlich und geistig erschöpft. Toxische Arbeitsumgebungen und unklare Rollen tragen maßgeblich zu diesen Symptomen bei.

3. Arbeitszufriedenheit und Motivation: Studien zeigen, dass unzufriedene und demotivierte Mitarbeitende weniger produktiv sind. Mangelnde Wertschätzung und das Fehlen von Sinnhaftigkeit in der Arbeit tragen zur Unzufriedenheit bei, was sich negativ auf die Arbeitsleistung auswirkt (McKinsey & Company).

Wie kannst du persönlich produktiver und effizienter werden – und gleichzeitig den empfundenen Stress reduzieren?

Mit den folgenden Tipps aus „Crucial Conversations – Mastering Dialogue“ kannst du deine eigene Produktivität und Effektivität steigern:

1. Klarheit über Prioritäten schaffen:Identifiziere deine wichtigsten Aufgaben und fokussiere dich auf diese. Welche Aufgaben haben die höchste Priorität? Setze deine Zeit und Energie gezielt dafür ein.

2. Ehrlich und offen kommunizieren:Sprich offen mit deiner Führungskraft und deinen Kollegen über deine Arbeitslast. Wenn du überlastet bist, sucht gemeinsam nach Lösungen.

3. Nein sagen lernen:Es ist entscheidend, dass du Anfragen ablehnen kannst, die du nicht bewältigen kannst, ohne schlechtes Gewissen. Ein höfliches und bestimmtes Nein hilft dir, dich auf die wesentlichen Aufgaben zu konzentrieren und Überlastung zu vermeiden.

4. Realistische Ziele setzen:Setze dir erreichbare Ziele und vermeide es, dich selbst zu überfordern. Teile große Projekte in kleinere, machbare Aufgaben auf.

5. Effektives Zeitmanagement:Nutze Techniken wie Zeitblöcke oder To-Do-Listen, um deine Zeit effizient zu managen. Plane Pausen ein, um Erschöpfung zu vermeiden.

6. Regelmäßige Überprüfung und Anpassung:Überprüfe regelmäßig deine Aufgabenliste und passe sie an. Stelle sicher, dass du deine Prioritäten regelmäßig überprüfst und an veränderte Umstände anpasst.

7. Selfcare und Pausen einplanen: Denke an deine Gesundheit und dein Wohlbefinden. Plane regelmäßige Pausen und sorge dafür, dass du ausreichend Schlaf, Bewegung und Freizeit bekommst.

8. Delegieren:Delegiere Aufgaben, die nicht unbedingt von dir erledigt werden müssen. Vertraue deinem Team und gib Aufgaben weiter, um dich auf die wichtigsten Projekte konzentrieren zu können.

9. Fokus auf Resultate statt auf Aktivitäten:Konzentriere dich darauf, Ergebnisse zu erzielen, anstatt nur beschäftigt zu sein. Frage dich regelmäßig, ob die Aufgaben, die du erledigst, tatsächlich zu deinen Zielen beitragen.

10. Tools und Technologien nutzen: Nutze Produktivitätstools und Technologien, die dir helfen können, deine Aufgaben effizient zu verwalten. Apps und Software können deine Produktivität steigern und dir helfen, organisiert zu bleiben.

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Deine To-Do-Liste als Erfolgsfaktor

Das konsequente Anwenden einer To-Do-Liste kann Wunder wirken:

  • Entlaste deinen Kopf.
  • Behalte die Kontrolle über alle Aufgaben, Verpflichtungen und Termine.
  • Reagiere souverän auf herausfordernde Situationen.
  • Setze Prioritäten und triff fundierte Entscheidungen.
  • Gewinne Klarheit und behalte den Überblick.

 

To-Do-Listen sind besser als ihr Ruf. Wenn du dich derzeit entnervt und demotiviert fühlst, und deine Aufgaben auf dem Weg ins Niemandsland sind, ändere dein System. „Getting Things Done“ (GTD) könnte auch für dich die Lösung sein. Du bist der Chef deiner To-Do-Liste. Wenn sie übermäßig groß und unrealistisch ist, kannst nur du sie überschaubar und fokussiert halten. Du wirst feststellen, dass du keine zusätzlichen Stunden am Tag bekommst, aber du wirst mehr Zeit haben, dich auf das zu konzentrieren, was dir am wichtigsten ist.

Ein Beispiel aus der Praxis

Ein Teilnehmer unseres Trainings war dankbar für die konkrete Umsetzung von „Ein Projekt in einzelne Aufgaben aufteilen“. Statt „Personalausweis erneuern“ stand nun in seiner To-Do-Liste:

  1. Foto im Copyshop machen lassen (am 3. Dez.).
  2. Formular für den Ausweis herunterladen, ausdrucken und ausfüllen (1. Dezemberwoche).
  3. 50 € in bar ins Portemonnaie legen.
  4. Am Dienstag oder Donnerstag (3. Dezemberwoche) zum Einwohnermeldeamt gehen (1, 2, 3 mitbringen).

Ein Beispiel aus der Praxis

Ein Teilnehmender unseres Trainings war dankbar für die konkrete Umsetzung von „Ein Projekt in einzelne Aufgaben aufteilen“. Statt „Personalausweis erneuern“ stand nun in seiner To-Do-Liste:

  1. Foto im Copyshop machen lassen (am 3. Dez.).
  2. Formular für den Ausweis herunterladen, ausdrucken und ausfüllen (1. Dezemberwoche).
  3. 50 € in bar ins Portemonnaie legen.
  4. Am Dienstag oder Donnerstag (3. Dezemberwoche) zum Einwohnermeldeamt gehen
    (Foto, Formular und 50€ bar mitbringen).

Für welche deiner Aufgaben
kannst du diese Methode anwenden?

Über die Autorin

Therese Kollowik ist erfahrene Trainerin für Crucial Conversations for Mastering Dialogue® und Getting Things Done®. Seit vielen Jahren unterstützt sie Top-Manager und Managerinnen, Führungskräfte und Privatpersonen in ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung. Als Karriereberaterin und Life Change Coach begleitet Therese Kollowik Menschen erfolgreich durch individuelle Veränderungsprozesse.

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