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Victoria ErnstWednesday, 29.10.202510 min read

Zeit- und Selbstmanagement: Mehr erreichen durch klare Prioritäten

Zeit- und Selbstmanagement: Mehr erreichen durch klare Prioritäten
15:06


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Wie wir mit Klarheit und Selbstführung den Wert unserer Zeit gestalten 

Man kann Zeit nicht vermehren, doch man kann ihr mehr Leben geben. Wer lernt, sich selbst zu führen, gewinnt Stunden zurück, die schon verloren schienen.

Warum mehr To-dos nicht mehr erreichen bedeutet:

Oft fühlt sich der Tag zu kurz a, nicht, weil wir zu wenig Stunden hätten, sondern weil wir uns in Dringlichkeiten verlieren. Zeit- und Selbstmanagement sind keine Techniken, um noch mehr in den Tag zu pressen, sondern Werkzeuge, um Wichtiges von Alltagsgetöse zu unterscheiden und bewusst zu handeln. Wer diesen Artikel liest, erfährt, wie beides zusammenwirkt, um Prioritäten klar zu sehen, Energie gezielt einzusetzen und das eigene Arbeiten in Einklang mit den eigenen Zielen zu bringen.

 Defintion

Was bedeuten Zeitmanagement und Selbstmanagement und worin unterscheiden sie sich?

In einer Arbeitswelt, in der Projekte immer komplexer und Anforderungen vielfältiger werden, ist der bewusste Umgang mit Zeit und Ressourcen entscheidend. Dabei tauchen oft zwei Begriffe auf, die eng miteinander verwoben sind und dennoch Unterschiedliches meinen: Zeitmanagement und Selbstmanagement.

Hero - Geschäftsfrau schläft am Schreibtisch im Büro. Burnout - Stress iStock-2156660291

Die Arbeits- und Organisationspsychologie definiert Zeitmanagement als „die Gesamtheit an Methoden und Techniken, die darauf abzielen, verfügbare Zeit optimal zu nutzen, um Aufgaben effizient und termingerecht zu erfüllen“ (Koch & Kleinmann, 2002). Zeitmanagement betrachtet also vor allem den strukturierten Umgang mit der verfügbaren Zeit.

Selbstmanagement hingegen wird breiter gefasst. Es beschreibt „die Fähigkeit einer Person, eigene Ziele zu setzen, Prioritäten zu bestimmen, Handlungen zu planen und zu steuern sowie Fortschritte zu kontrollieren“ (Neck & Houghton, 2006). Es geht also um die bewusste Steuerung des eigenen Handelns – Zeit ist hier nur ein Teil der Gleichung.

Kurz gesagt: Zeitmanagement ist das Werkzeug, Selbstmanagement die Haltung. Wer beides miteinander verbindet, kann Prioritäten klar setzen, Ressourcen gezielt einsetzen und nicht nur mehr Aufgaben schaffen, sondern die richtigen. Oder wie es ein unbekannter Verfasser treffend formulierte: „Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber den Tagen mehr Leben.“

Kann man wirklich mehr Zeit gewinnen, oder ist das ein Mythos?

Die Wahrheit ist, Zeit lässt sich nicht vermehren. Eine Stunde bleibt eine Stunde, egal wie effizient wir arbeiten. Was wir jedoch beeinflussen können, ist, wie wir diese Stunde füllen. Hier liegt der Kern von Zeit- und Selbstmanagement – nicht im Strecken des Tages, sondern im bewussten Gestalten der eigenen Handlungen und Prioritäten.Studien aus der Arbeitspsychologie zeigen, dass Menschen, die klare Strukturen nutzen, Aufgaben priorisieren und Unterbrechungen minimieren, spürbar produktiver und gleichzeitig weniger gestresst sind. Das liegt daran, dass unser Gehirn fokussierter arbeitet, wenn es nicht permanent zwischen Aufgaben hin- und herspringt.

Eine einfache, sofort umsetzbare Technik ist die „2-Minuten-Regel“ aus Getting Things Done. Alles, was weniger als zwei Minuten dauert, wird sofort erledigt, anstatt es auf eine Liste zu setzen oder im Kopf zu behalten. So verschwinden kleine To-dos schnell, bevor sie Energie verbrauchen.

Wer seine Zeit nicht verwalten kann, wird immer das Gefühl haben, zu wenig davon zu haben. Wer sich selbst gut managt, erlebt dagegen, dass er mehr schafft und dabei gelassener bleibt.

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Wie lassen sich Zeit- und Selbstmanagement, digitale Tools und moderne Meetingkultur auf Sie oder Ihr Team übertragen? Wir beraten Sie gerne zu passenden Trainings und Methoden für Ihren Arbeitsalltag.   


Wie unsere Trainings Zeit- und Selbstmanagement stärken

Getting Things Done unterstützt Sie dabei, den Kopf zu entlasten und jederzeit den Überblick zu behalten. Im Training lernen Sie, wie Sie Aufgaben, Projekte und Verpflichtungen in ein verlässliches System überführen. Der praktische Effekt: Sie arbeiten fokussierter, beenden Aufgaben schneller und schaffen Raum für strategische Themen.

Crucial Conversations for Mastering Dialogue hilft Ihnen, Zeitfresser in der Zusammenarbeit zu vermeiden. Gerade bei Missverständnissen oder unklaren Absprachen geht oft wertvolle Zeit verloren. Sie lernen, wichtige Gespräche klar und respektvoll zu führen, damit Entscheidungen schneller getroffen werden und Umsetzung ohne endlose Schleifen gelingt.

Selbstmanagement bedeutet auch, Energiequellen bewusst zu pflegen. In unseren Trainings lernen Sie, Prioritäten nicht nur nach Dringlichkeit, sondern auch nach Ihrer verfügbaren Energie zu setzen. Sie üben, zwischen Phasen hoher Konzentration und kurzen Erholungsmomenten zu wechseln, damit Sie den Tag über leistungsfähig bleiben. Ein einfacher Einstieg: Planen Sie Ihre anspruchsvollsten Aufgaben in die Zeit, in der Sie erfahrungsgemäß am klarsten denken – und reservieren Sie danach bewusst ein kurzes Zeitfenster zum Aufladen.

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7 Best Practices
für wirksames Zeit- und Selbstmanagement 

Zwei fröhliche junge Geschäftsleute, die High-Five geben, während ihre Kollegen sie anschauen und lächeln. iStock-1340692189

Tipps:

1. Wie behalten Sie den Überblick über alle Aufgaben?

Nutzen Sie eine zentrale Sammlung für alles, was Ihre Aufmerksamkeit beansprucht – egal ob digital oder analog. So entlasten Sie Ihren Kopf und reduzieren den Stress, etwas Wichtiges zu vergessen.


2. Wie setzen Sie klare Prioritäten im Alltag?

Fragen Sie sich: „Welche Aufgabe bringt mich meinem wichtigsten Ziel heute am nächsten?“ – und beginnen Sie genau damit. Kleine Routinen dieser Art steigern die Wirksamkeit deutlich.


3. Wie schaffen Sie realistische Tages- und Wochenpläne?

Planen Sie nicht jede Minute, sondern halten Sie bewusst Pufferzeiten frei. Diese Flexibilität hilft, auf Unvorhergesehenes zu reagieren, ohne den Überblick zu verlieren.


4. Wie vermeiden Sie Ablenkungen im Arbeitsfluss? 

Schalten Sie alle Benachrichtigungen aus und bündeln Sie ähnliche Aufgaben. So reduzieren Sie Kontextwechsel, die Sie Zeit und Energie kosten.


5. Wie bringen Sie Projekte verlässlich ins Ziel?

Definieren Sie nicht nur das Endziel, sondern immer den nächsten sichtbaren Schritt. Diese Methode aus Getting Things Done sorgt für Klarheit und kontinuierlichen Fortschritt.


6. Wie sorgen Sie für langfristige Ausrichtung?

Überprüfen Sie regelmäßig Ihre mittel- und langfristigen Ziele. So stellen Sie sicher, dass Ihre täglichen Aufgaben im Einklang mit Ihren größeren Vorhaben stehen.


7. Wie pflegen Sie Ihre Energie als wichtigste Ressource?

Planen Sie bewusst Pausen ein und achten Sie auf Erholung. Selbst das beste System funktioniert nur, wenn Sie die Kraft haben, es anzuwenden.

 Fallstudie

Fallstudie: Pattern Energy Group

Ausgangssituation:
Die Pattern Energy Group wollte gezielt Kompetenzen im Bereich Zeit- und Selbstmanagement sowie Kommunikation ausbauen. Ziel war es, Führungskräfte zu stärken, die Leistung insgesamt zu verbessern und das Engagement der Mitarbeitenden zu steigern.

Die Lösung:
Mitarbeitende nahmen an Präsenztrainings zu Getting Things Done® und Crucial Conversations® teil, durchgeführt von einer zertifizierten Trainerin. Die Teilnehmenden lernten praxisnah, wie sie ihre Aufgaben strukturiert erfassen, Prioritäten klar setzen und in wichtigen Gesprächen zielführend kommunizieren.


Das Ergebnis

40–60 % der Teilnehmenden veränderten ihr Verhalten nachhaltig und verbesserten ihre persönliche Effektivität und Kommunikationsfähigkeiten.

Spürbare Verbesserung der Führungsleistung.

Höhere Produktivität und bessere Ergebnisse in den Teams.

Mann umarmt Kollegen.Feiern im Büro nach erfolgreichen Pitch von Team.iStock-841337566
 Die Essenz

Fazit:

Zeitmanagement und Selbstmanagement werden oft als zwei verschiedene Disziplinen beschrieben, doch in Wahrheit sind sie untrennbar miteinander verbunden. Zeit lässt sich nicht vermehren oder anhalten, sie fließt in ihrem eigenen Rhythmus. Was wir jedoch beeinflussen können, ist unser Umgang mit der Zeit. Ohne Selbstmanagement bleibt Zeitmanagement wirkungslos.

Wer seine Aufgaben, Ziele und Energie bewusst steuert, beherrscht automatisch das, was wir Zeitmanagement nennen. Denn Pläne, Kalender und To-do-Listen bleiben wirkungslos, wenn die innere Klarheit fehlt, was wirklich Priorität hat. Umgekehrt wird Selbstmanagement erst dann wirksam, wenn es in konkrete, gut strukturierte Zeitfenster übersetzt wird.

In diesem Zusammenspiel liegt der Schlüssel, denn Zeitmanagement ist im Kern Selbstmanagement und wer beides verinnerlicht, schafft Raum für das, was zählt. Nicht um mehr Stunden zu füllen, sondern um den Stunden mehr Bedeutung zu geben.

Wenn Sie neugierig sind, wie das für Sie oder Ihr Team im Arbeitsalltag konkret aussehen kann: Vereinbaren Sie ein unverbindliches Beratungsgespräch und entdecken Sie passende Trainingslösungen für Ihren Arbeitsalltag. 

 
Bibliographie

Quellen

  1. Koch, C. J., & Kleinmann, M. (2002). A stitch in time saves nine: Behavioral decision‐making explanations for time management problems. European Journal of Work and Organizational Psychology, 11(2), 199–217. https://doi.org/10.1080/13594320244000120

  2. Neck, C. P., & Houghton, J. D. (2006). Two decades of self‐leadership theory and research: Past developments, present trends, and future possibilities. Journal of Managerial Psychology, 21(4), 270–295. https://doi.org/10.1108/02683940610663097

 

Häufig gestellte Fragen zu Zeit- und Selbstmanagement  (FAQ)

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Wie unterscheiden sich Zeitmanagement und Selbstmanagement wirklich?

Der oft gehörte Satz „Ich habe keine Zeit“ ist in Wahrheit eine Frage des Selbstmanagements. Zeit fließt in ihrem festen Rhythmus – sie lässt sich weder verlängern noch festhalten. Was wir beeinflussen können, ist unser Umgang damit: wie wir Prioritäten setzen, Energie einteilen und Entscheidungen treffen. Zeitmanagement beschreibt die Werkzeuge, um diese Entscheidungen in den Tag zu übersetzen, Selbstmanagement ist die innere Haltung, die sie trägt. Eines funktioniert ohne das andere nicht.

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Kann man Zeitmanagement überhaupt lernen?

Ja und zwar nicht, indem man versucht, mehr Stunden in den Tag zu pressen, sondern indem man bewusst mit den vorhandenen Stunden umgeht. Methoden wie Getting Things Done zeigen Schritt für Schritt, wie sich Aufgaben klar erfassen, ordnen und in konkrete nächste Schritte übersetzen lassen. Dadurch entsteht nicht nur mehr Struktur, sondern auch mehr Ruhe im Kopf.

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Wie kann ich verhindern, dass mein Zeitplan ständig durch unvorhergesehene Aufgaben aus dem Ruder gerät?

Der Schlüssel liegt darin, flexibel zu planen. Das bedeutet, Pufferzeiten einzuplanen, Aufgaben klar zu priorisieren und regelmäßig zu überprüfen, ob der Plan noch zur Realität passt. Selbstmanagement bedeutet auch, bewusst „Nein“ zu sagen, wenn zusätzliche Aufgaben die eigentlichen Ziele gefährden. Diese Fähigkeit wächst mit Übung und klaren inneren Kriterien.

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Warum scheitern viele an guten Vorsätzen im Zeit- und Selbstmanagement?

Weil reine Disziplin nicht ausreicht. Wenn Systeme nicht zu den eigenen Arbeitsgewohnheiten passen, werden sie schnell aufgegeben. Erfolgreich ist, wer Methoden so anpasst, dass sie zum eigenen Alltag passen. Dabei hilft es, klein anzufangen – zum Beispiel mit einer einzigen Liste für alle offenen Aufgaben – und von dort aus weiter aufzubauen.

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Wie kann Getting Things Done im Alltag wirklich helfen?

Getting Things Done ist kein starres System, sondern ein flexibler Rahmen. Es bringt alle Aufgaben, Ideen und Verpflichtungen aus dem Kopf in ein verlässliches System, sodass der Kopf frei wird für kreatives Denken und klare Entscheidungen. Wer die fünf Schritte konsequent anwendet, erlebt oft schon nach wenigen Tagen weniger Stress und mehr Fokus.

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Wie unterstützt Crucial Conversations mein Selbstmanagement?

Selbstmanagement bedeutet auch, wichtige Gespräche nicht aufzuschieben – selbst wenn sie unangenehm sind. Crucial Conversations vermittelt Techniken, um in entscheidenden Momenten klar, respektvoll und lösungsorientiert zu kommunizieren. So werden Absprachen verbindlicher, Missverständnisse seltener und die eigene Planung verlässlicher.

Victoria
 Unsere Autorin

Über die Autorin:

Victoria Ernst ist Klinische Psychologin (M. Sc.), zertifizierter systemischer Personal- & Business-Coach (ECA & QSA) und Marketing Managerin bei Next Action Partners. Mit ihrer psychologischen Expertise und ihrem praxisnahen Coaching-Ansatz unterstützt sie Menschen dabei, Herausforderungen souverän zu meistern und persönliche sowie berufliche Entwicklung gezielt und lösungsorientiert voranzutreiben.

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