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Geschäftsfrau hält eine Präsentation auf einer Konferenz – Stockfoto iStock-1348871133
Victoria ErnstWednesday, 29.10.202510 min read

Führungskompetenzen stärken: So gelingt moderne Führung im Unternehmen

Führungskompetenzen stärken: So gelingt moderne Führung im Unternehmen
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Was moderne Führung heute ausmacht und wie sie Teams gesünder, klarer und leistungsfähiger macht 

Führen heißt heute mehr als entscheiden und delegieren. Es geht darum, Orientierung zu geben, Verantwortung zu teilen und ein Umfeld zu schaffen, in dem Menschen wirksam, motiviert und gesund arbeiten können. Doch viele Führungskräfte stehen unter Druck und suchen nach Klarheit, wie gute Führung im Alltag gelingt.

Ob jemand gut führt, zeigt sich darin, wie im Unternehmensalltag gesprochen, entschieden und Verantwortung geteilt wird. Dieser Artikel zeigt, welche Kompetenzen Führung heute braucht, warum psychologische Sicherheit den Unterschied macht und wie Sie eine Kultur schaffen, in der Vertrauen wächst, Konflikte lösbar werden und Entwicklung ganz selbstverständlich dazugehört.

 Defintion

Was bedeutet Führungskompetenz heute? 

Gute Führung heißt heute nicht, alles selbst zu stemmen, sondern ein Klima zu schaffen, in dem Verantwortung gemeinsam getragen wird. Es braucht Verlässlichkeit, klare Absprachen, das Wissen um die eigenen Aufgaben und das Vertrauen, dass jeder seinen Beitrag leistet. Studien zeigen, dass Führungskräfte vor allem dann wirksam sind, wenn sie in der Lage sind, Vertrauen zu schaffen, Verantwortung zu teilen und klare Erwartungen zu kommunizieren. Führungskompetenz zeigt sich darin, wie gut Menschen trotz Druck durch Klarheit, Kommunikation und Konsequenz handlungsfähig bleiben.

Dabei steht nicht mehr nur die Einzelperson im Fokus. Moderne Führung bedeutet, Verantwortung gemeinsam zu tragen, indem Absprachen gelten, Beiträge gewürdigt werden und alle die Richtung kennen, in die es geht. Es entsteht ein Miteinander, in dem Eigenverantwortung, getragen von gegenseitigem Vertrauen und klarer Kommunikation, wachsen kann.

Hero - Geschäftsmann im Gespräch mit Kollegen in Der Versammlung - Leadership - Führungsfraft.iStock-627872842

Was Menschen heute von Führung wirklich brauchen 

Die Anforderungen an Führungskräfte steigen. Einerseits durch wirtschaftliche Unsicherheit, Personalmangel und steigende Erwartungen von Kundinnen und Mitarbeitenden. Andererseits ist die Arbeitswelt selbst komplexer geworden. Remote Work, hybride Teams, beschleunigte Veränderungszyklen und der Einsatz neuer Technologien fordern Orientierung und Haltung.

Gerade in diesem Spannungsfeld braucht es Führungskräfte, die nicht nur Fachwissen haben, sondern Menschen erreichen. Die Erwartungen klären, Verantwortung sichtbar machen und für psychologische Sicherheit sorgen, insbesondere dann, wenn die Belastung steigt.

Laut einer aktuellen Gallup-Studie ist mangelnde Führung einer der Hauptgründe für Austrittsabsichten, tatsächliche Kündigungen. Zudem geben bis zu 42% der ausgeschiedenen Mitarbeitenden an, dass ihr Weggang durch bessere Führung oder konkrete Entwicklungsperspektiven vermeidbar gewesen wäre. Gleichzeitig erleben 58% der Führungskräfte laut dem Leadership Forecast 2023 emotionale Erschöpfung, nicht, weil sie zu wenig arbeiten, sondern weil ihnen eigene klare Leitlinien fehlen.

Das Google-Projekt „Aristotle“ zeigt, dass Teams erfolgreicher arbeiten, wenn ihre Mitglieder sich sicher fühlen, über Fehler, Zweifel oder Kritik offen zu sprechen. Fehlt diese Sicherheit, wird geschwiegen, taktiert oder Konflikte werden ausgeblendet. Das bremst Innovation und schwächt Zusammenarbeit.

Führungskompetenzen und psychologische Sicherheit sind daher zentrale Ressourcen für gesunde Teams, klare Entscheidungen und langfristigen Unternehmenserfolg. 

 Next Action Partners

4 häufige Stolperfallen in der Führungspraxis

Auch erfahrene Führungskräfte tappen im Alltag oft unbewusst in typische Denk- und Handlungsmuster, die das Vertrauen im Team untergraben oder Entwicklung blockieren.

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Kontrolle statt Klarheit 

Wer versucht, durch Mikromanagement alles im Griff zu behalten, verliert schnell den Überblick und das Vertrauen seiner Mitarbeitenden. Kontrolle ersetzt keine Klarheit. Nur wenn Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Entscheidungsspielräume transparent sind, entsteht echte Eigenverantwortung.


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Nett sein statt wirksam führen 

Verständnis und Empathie sind wichtig. Doch wer Konflikte scheut oder unangenehme Gespräche vermeidet, riskiert Unklarheit und Demotivation. Führung bedeutet auch, mit Haltung Verantwortung einzufordern, wenn Absprachen nicht eingehalten werden.


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Einzelkämpfen statt Einbinden 

Viele Führungskräfte glauben, alles allein entscheiden oder tragen zu müssen. Das führt zu Überlastung auf der einen Seite und zu Stillstand auf der anderen. Wer dagegen gezielt Verantwortung teilt, fördert nicht nur die eigene Entlastung, sondern auch die Selbstwirksamkeit im Team.


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Macht nutzen statt Einfluss nehmen 

Führen mit Druck und Autorität erzeugt kurzfristige Reaktion, aber selten nachhaltige Veränderung. Wer Menschen wirklich bewegen will, sollte Einfluss, durch Vorbild, Vertrauen, klare Kommunikation und nachvollziehbare gemeinsame Ziele nehmen.

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6 Best Practices
für wirksame Führung

Zwei Geschäftsfrauen Besprechung in einem modernen Büro - meeting  iStock-2161896288

Tipps:

1. Wie schaffen Sie psychologische Sicherheit im Team?

Beginnen Sie Meetings mit einer kurzen Check-in-Runde, in der jeder offen und ohne Bewertung sagen kann, was ihn gerade beschäftigt. So entsteht ein Raum, in dem Unsicherheiten und Spannungen frühzeitig sichtbar werden, bevor sie Schaden anrichten.


2. Wie fördern Sie echte Verantwortung?

Wenn Absprachen getroffen werden, lohnt sich die Frage: „Was brauchst du, damit das klappt?“ Diese simple Rückfrage stärkt Verbindlichkeit und zeigt, dass Verantwortung nicht Kontrolle, sondern Vertrauen und Unterstützung bedeutet.


3. Wie kommunizieren Sie unter Druck lösungsorientiert?

Gerade in schwierigen Gesprächen hilft es, zunächst das gemeinsame Ziel zu benennen. Bspw: „Mir ist wichtig, dass wir gut zusammenarbeiten können.“ So wird das Gespräch entlastet und konstruktive Klärung wird wahrscheinlicher.


4. Wie stärken Sie Ihre Wirkung als Führungskraft? 

Veränderungen gelingen besser, wenn sie von mehreren Seiten unterstützt werden. Überlegen Sie sich eelche Vorbilder, Rahmenbedingungen oder Belohnungen Ihr Team motivieren könnten, neue Wege mitzugehen? Positive Einflussnahme darf subtil sein.


5. Wie unterstützen Sie Selbstführung im Team?

Ermutigen Sie Ihr Team, größere Aufgaben in konkrete nächste Schritte zu übersetzen. Fragen Sie „Was ist der nächste sichtbare Schritt? Und wer übernimmt hierfür jetzt die Verantwortung?“ Das hilft, Klarheit zu gewinnen, Blockaden zu lösen und Fortschritt erlebbar zu machen.


6. Wie gestalten Sie Entwicklung im Alltag? 

Nutzen Sie kurze Entwicklungsgespräche zwischendurch, nicht nur das Jahresgespräch. Fragen wie „Was läuft gerade gut?“ und „Was möchtest du als Nächstes lernen?“ machen Entwicklung zur gemeinsamen, kontinuierlichen Aufgabe, nicht zur Ausnahme.

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Wie lassen sich Zeit- und Selbstmanagement, digitale Tools und moderne Meetingkultur auf Sie oder Ihr Team übertragen? Wir beraten Sie gerne zu passenden Trainings und Methoden für Ihren Arbeitsalltag.  


Wie unsere Trainings Führungskompetenz stärken

Wenn Verantwortung geteilt werden soll, unterstützt Crucial Accountability. In diesem Training lernen Führungskräfte, wie sie Verbindlichkeit schaffen, ohne zu kontrollieren. Sie üben, Erwartungen klar zu formulieren, Vereinbarungen verbindlich zu machen und dabei in Verbindung zu bleiben. Ziel ist eine Kultur, in der Verantwortung selbstverständlich wird, weil sie geteilt wird.

Wer schwierige Gespräche mit Haltung führen möchte, ist bei Crucial Conversations richtig. Hier trainieren Sie, wie Sie in angespannten Situationen ruhig bleiben, Position beziehen und gleichzeitig Beziehung halten. Eine zentrale Technik: Sicherheit im Gespräch wiederherstellen. Sobald Menschen in Angriff oder Rückzug verfallen, ist die Sicherheit weg und damit das Gespräch blockiert. Hier hilft es, innezuhalten und die gemeinsame Absicht zu betonen: „Ich glaube, wir wollen beide, dass das hier funktioniert. Können wir einen Moment schauen, wie wir gerade miteinander sprechen?“ So wird der Raum für echte Klärung wieder geöffnet.

Crucial Influence hilft Ihnen, Einfluss bewusst und fair zu nutzen. Statt zu drängen oder zu überzeugen, lernen Sie, mit sechs unterschiedlichen Einflussquellen zu arbeiten – von Vorbildern bis zu Strukturveränderungen. Gerade bei komplexen Veränderungen hilft das, neue Gewohnheiten wirksam zu etablieren.

Getting Things Done unterstützt Führungskräfte dabei, Klarheit und Struktur in den Führungsalltag zu bringen. Wer ein verlässliches System hat, um Projekte, Aufgaben und Prioritäten zu steuern, entlastet den Kopf und schafft Raum für souveräne Entscheidungen. GTD fördert Selbstführung und stärkt die Wirkung als Führungskraft.

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 Fallstudie

Praxisbeispiel: Wie
Crucial Conversations Führungskompetenz stärkt

Ausgangssituation:
Humana, einer der größten Anbieter von Gesundheits- und Zusatzleistungen in den USA, befand sich in einer Wachstumsphase. Die Unternehmenskultur war kollegial, doch Führungskräfte hielten sich oft zurück, anstatt kritische Themen offen anzusprechen. William Greenwald, Leiter der neuen internen Beratungsabteilung Business Advisory Group, erkannte: Freundlichkeit allein reicht nicht. Für Hochleistungsteams braucht es Sicherheit, auch unbequeme Wahrheiten anzusprechen. Ziel war es, die Kommunikationskultur zu verbessern, Barrieren abzubauen und Führungskompetenzen zu stärken.

Die Lösung:
Greenwald setzte auf das Crucial Conversations Training. In einem zweitägigen Pilotkurs trainierten 35 Führungskräfte in Kleingruppen, wie sie in heiklen Situationen offen, respektvoll und zielführend kommunizieren. Anschließend trafen sich die Teams über drei Monate hinweg wöchentlich, um das Gelernte praktisch zu vertiefen.


Das Ergebnis

Die Lernwerte stiegen drei Monate nach dem Training um 40 Basispunkte – entgegen dem üblichen Trend, dass Wissen mit der Zeit abnimmt.

Mitarbeitende sprachen bislang unausgesprochene Probleme offen bei ihren Vorgesetzten an.

Hochleistungsmitarbeitende, die über einen Wechsel nachdachten, blieben im Unternehmen.

Die Trainingsinhalte wurden aktiv in Meetings genutzt, um konstruktive Diskussionen zu fördern.

Nachhaltige Veränderung der Unternehmenskultur hin zu mehr Offenheit, Respekt und Vertrauen.

Menschen, die in einem Meeting-Raum diskutieren. Senkrecht. iStock-920063834
 Die Essenz

Fazit:

Führung beginnt bei uns selbst und wirkt im Miteinander: Führungskompetenz zeigt sich in der Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen und vor allem darin, wie gut Menschen sich in einem Team entfalten können. Wer klare Erwartungen formuliert, Verantwortung teilt und Entwicklung ermöglicht, schafft ein Umfeld, in dem Arbeit Sinn stiftet und Beziehungen tragen.

Gerade in Zeiten wachsender Unsicherheit sind es diese Qualitäten, die Teams stabilisieren, Motivation fördern und langfristige Bindung ermöglichen. Gute Führung braucht keine perfekten Antworten, sie braucht Haltung, Kommunikationsfähigkeit und das Vertrauen, gemeinsam tragfähige Lösungen zu finden. Führungskompetenz ist lernbar. Und sie wächst, wenn wir bereit sind, bei uns selbst anzufangen.

Wenn Sie neugierig sind, wie das für Sie oder Ihr Team im Arbeitsalltag konkret aussehen kann: Vereinbaren Sie ein unverbindliches Beratungsgespräch und entdecken Sie passende Trainingslösungen für Ihren Arbeitsalltag. 

 
Bibliographie

Quellen

  1. Gallup (2023). State of the Global Workplace: 2023 Report.
  2. DDI (2023). Global Leadership Forecast 2023.
  3. ADP Research Institute. Workplace Resilience Study 2020.
  4. Google Inc. Project Aristotle: Understanding team effectiveness. 2016. https://rework.withgoogle.com/
  5. Hollaar, Malin H.L. et al. (2025). Resilience‑based interventions in the workplace: a systematic review. BMC Public Health.
  6. Locke, E. A., & Latham, G. P. (2002). Building a practically useful theory of goal setting and task motivation: A 35-year odyssey. American Psychologist, 57(9), 705–717.

Häufige Fragen (FAQ)

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Was sind die wichtigsten Führungskompetenzen in modernen Unternehmen?

Zu den zentralen Kompetenzen gehören heute Kommunikationsfähigkeit, Konfliktlösung, Verantwortungsbewusstsein, Selbstführung, die Förderung psychologischer Sicherheit sowie der konstruktive Umgang mit Veränderungen. Entscheidend ist, wie gut Führungskräfte in der Lage sind in dynamischen Arbeitsumfeldern, Klarheit zu schaffen und Vertrauen aufzubauen.

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Wie gelingt es, Mitarbeiterinnen zu echter Verantwortung zu führen?

Verantwortung lässt sich nicht einfach verordnen, sie entsteht dort, wo Menschen Klarheit über ihre Rolle haben, sich gesehen fühlen und wissen, dass Absprachen verbindlich sind. Das Crucial Accountability Training unterstützt Führungskräfte dabei ein wertschätzendes, klares und verbindliches Klima zu schaffen.

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Wie lassen sich Führungskompetenzen gezielt entwickeln?

Führung ist lernbar. Neben Erfahrung helfen fundierte Trainings dabei, typische Muster zu erkennen und neue Handlungsoptionen zu entwickeln. Besonders wirkungsvoll ist es, Praxis mit Reflexion zu verbinden, bspw. durch Seminare wie Mastering Dialogue, in denen Führungskräfte herausfordernde Gespräche üben und Feedback erhalten.

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Wie können Führungskräfte Veränderungen wirksam begleiten?

Veränderungen gelingen selten durch bloße Ankündigung, sie brauchen Orientierung, Vorbilder und kleine erste Schritte, die Mut machen. Crucial Influence unterstützt Führungskräfte dabei, gezielt mit sechs Einflussfaktoren zu arbeiten. Ein hilfreicher Impuls: Machen Sie neue Verhaltensweisen so leicht und lohnend wie möglich. Das erhöht die Bereitschaft, sie tatsächlich umzusetzen.

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Welche Rolle spielt Selbstorganisation für erfolgreiche Führung?

Wer sich selbst gut führt, wird auch für andere verlässlich. Die Methode Getting Things Done (GTD) zeigt, wie Führungskräfte den Kopf frei bekommen, Prioritäten steuern und souverän auf Veränderungen reagieren. Das entlastet und stärkt die Wirkung nach innen und außen 

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Wie lässt sich Führung in hybriden oder digitalen Teams stärken?

Digitale Zusammenarbeit braucht klare Absprachen, transparente Verantwortlichkeiten und regelmäßigen Kontakt. Führungskräfte sollten bewusst Räume schaffen für Feedback, Orientierung und persönliche Verbindung, bspw. durch kurze Check-ins, klare Meetingstrukturen und gezielte Entwicklungsgespräche.

Victoria
 Unsere Autorin

Über die Autorin:

Victoria Ernst ist Klinische Psychologin (M. Sc.), zertifizierter systemischer Personal- & Business-Coach (ECA & QSA) und Marketing Managerin bei Next Action Partners. Mit ihrer psychologischen Expertise und ihrem praxisnahen Coaching-Ansatz unterstützt sie Menschen dabei, Herausforderungen souverän zu meistern und persönliche sowie berufliche Entwicklung gezielt und lösungsorientiert voranzutreiben.

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