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Therese Kollowik29.10.20257 min read

Warum Menschen Angst haben, offen und ehrlich ihre Meinung zu vertreten

Warum Menschen Angst haben, offen und ehrlich ihre Meinung zu vertreten
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Was passiert, wenn niemand sagt, was er wirklich denkt

Vielleicht kennst du das: Ein Teammeeting läuft, die Präsentation endet, alle nicken. Nach außen wirkt es harmonisch – doch sobald die Tür zu ist, tuscheln Kolleginnen und Kollegen über unausgesprochene Kritik. Niemand traut sich, offen zu sagen, was er oder sie wirklich denkt.

Solches Schweigen ist gefährlich. Es wirkt wie ein Schwelbrand: unsichtbar, aber ständig da. Die Folgen sind spürbar – Zusammenarbeit bröckelt, Vertrauen geht verloren und die Stimmung kippt. Am Ende kostet das nicht nur Nerven, sondern auch bares Geld.

 Defintion

Warum Schweigen Unternehmen teuer zu stehen kommt

Studien zeigen, dass Unternehmen in Deutschland rund 10–15 % ihrer Arbeitszeit mit Spannungen, Missverständnissen und Streitigkeiten verbringen (Quelle: wirtschaftsmediation-ihk.de). Führungskräfte sind noch stärker betroffen: Sie verbringen bis zu 50 % ihrer Zeit damit, verdeckte Konflikte oder unausgesprochene Differenzen aufzufangen. Die Industrie- und Handelskammer beziffert die wirtschaftlichen Schäden auf 30 Milliarden Euro im Jahr.

Das Problem liegt selten in fehlenden Fachkenntnissen, sondern darin, dass Menschen sich nicht trauen, ehrlich miteinander zu reden.

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Die häufigsten Gründe, warum wir uns nicht trauen

Es gibt viele Gründe, warum Menschen es schwer haben, bestimmten Gesprächspartnern gegenüber, in bestimmten Situationen oder auch zu bestimmten Themen nicht offen und ehrlich ihre Meinung zu sagen. Geht es dir auch so? Hier sind einige Beispiele: 

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Angst vor negativen Folgen

Viele fürchten Ablehnung, Ärger oder sogar Nachteile für ihre Karriere. Ein Mitarbeiter denkt vielleicht: „Wenn ich das anspreche, gelte ich als schwierig.“  Eine Führungskraft wiederum sorgt sich, die Kontrolle zu verlieren.


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Mangelnde Gesprächstechniken

Kaum jemand hat gelernt, heikle Themen konstruktiv anzusprechen. Statt offen zu reden, wird vermieden, getuschelt oder passiv-aggressiv reagiert. Typisch ist der Satz: „Alles gut“ – obwohl klar ist, dass es nicht so ist.


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Hierarchien und Macht

In stark hierarchischen Strukturen herrscht oft die Haltung: Kritik an der Chefin oder am Chef ist illoyal. Viele schweigen lieber, anstatt als Querulant abgestempelt zu werden.


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Fehlendes Vertrauen im Team

Wenn die Atmosphäre nicht sicher ist, bleiben Zweifel, Kritik oder auch neue Ideen unausgesprochen. Menschen denken dann: „Besser nichts sagen, das bringt mir nur Ärger.“


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Zeit- und Erfolgsdruck

Gerade wenn Projekte unter Hochdruck laufen, wird offenes Reden oft verschoben. Das Ergebnis: Missverständnisse wachsen, bis sie explodieren.

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Was kannst du als Führungskraft daraus lernen?

Offene Kommunikation ist kein „Nice to have“. Sie entscheidet darüber, ob ein Team leistungsfähig bleibt oder Energie in verdeckten Konflikten verliert.

Genau hier setzt das international bekannte Training Crucial Conversations (deutsch: Heikle Gespräche; Buch: Heikle Gespräche von Kerry Patterson und Al Switzler) an. Es zeigt, wie man auch in schwierigen Situationen respektvoll, klar und lösungsorientiert sprechen kann – egal ob als Mitarbeiterin oder Führungskraft.


Wenn es darum geht, überzeugend und selbstbewusst zu kommunizieren, sind zwei Dinge entscheidend:

  • innere Haltung (Mindset) und
  • äußeres Verhalten (Techniken). 

Nun folgt eine Auswahl an praxisnahen Tipps, die du sofort einsetzen kannst.
Wenn du mehr zu Crucial Conversations erfahren möchtest, dann lade unsere Leseprobe zum Buch NYT-Besteller "Crucial Conversations"  herunter.

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Hier einige Tipps vor deinem Gespräch

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Tipps:

1. Klarheit vor Reden

  • Überlege dir vorher: Was ist meine Kernbotschaft?
  • Sprich in kurzen, klaren Sätzen. Lange, verschachtelte Aussagen wirken schnell unsicher.

Beispiel: Statt „Also ich glaube, dass es vielleicht besser wäre, wenn wir eventuell versuchen könnten…“ → „Mein Vorschlag ist: Wir testen Lösung A für zwei Wochen.“


2. Körpersprache bewusst einsetzen

  • Aufrechte Haltung, Schultern entspannt.
  • Blickkontakt halten, ohne zu starren.
  • Gestik nutzen, um Aussagen zu unterstreichen – aber nicht übertreiben.

Unsichere Gesten wie am Ärmel zupfen, den Kopf senken oder den Blick wegdrehen vermeiden.


3. Stimme als Werkzeug

  • Langsamer sprechen: Hektisches Reden wirkt unsicher.
  • Variiere Tonhöhe & Lautstärke, damit deine Aussagen lebendig klingen.
  • Pausen setzen – sie verschaffen dir Zeit zum Nachdenken und heben Wichtiges hervor.

Tipp: Vor einem Gespräch drei tiefe Atemzüge nehmen – das erdet und macht die Stimme kräftiger.


4. Aktiv zuhören

  • Unterbreche nie!
  • Wiederhole oder fasse zusammen: „Wenn ich dich richtig verstehe, meinst du…“
  • Zeige, dass du die Sicht des Gegenübers ernst nimmst – das wirkt souverän.

5. Positive Sprache nutzen

  • Statt „Problem“ → „Herausforderung“
  • Statt „Das geht nicht“ → „Eine Alternative wäre…“
  • Statt „Immer/Nie“ → „In dieser Situation war es so…“

Vermeide Rechtfertigungen und übermäßige Weichmacher wie „eigentlich“, „vielleicht“, „nur“.


6. Selbstreflexion & Vorbereitung

  • Überlege: Welche Argumente könnten kommen? Wie antworte ich souverän darauf?
  • Trainiere Ich-Botschaften: „Ich sehe das so…“ statt „Man sollte…“.
  • Sei dir bewusst: Du hast ein Recht auf deine Meinung aber dein Gesprächspartner hat ein Recht auf seine/ihre Meinung!
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7 alltagstaugliche Tipps für mehr Offenheit

Oftmals mangelt es in der direkten Kommunikation an OFFENHEIT. Im Folgenden habe ich dir einige Tipps für mehr Offenheit zusammengestellt, diese kannst du direkt anwenden:

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Früh zuhören: 

Oft hört man Zwischentöne – ein Augenrollen, ein halbes Wort. Nimm solche Signale ernst, bevor sie sich verfestigen.


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Sicherheit schaffen:

Sag deinem Team klar: „Kritische Meinungen sind erwünscht.“  Erst wenn alle spüren, dass sie ohne Sanktionen sprechen dürfen, kommen die echten Themen auf den Tisch.


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Fakten von Emotionen trennen: 

Statt „Immer machst du…“ lieber: „Beim letzten Meeting hast du den Punkt übersprungen. Das hat mich irritiert.“


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Die STATE-Methode nutzen:

  • Share your facts – schildere deine Beobachtungen
  • Tell your story – erkläre, wie du die Situation einschätzt
  • Ask for others’ paths – lade andere Perspektiven ein
  • Talk tentatively – formuliere vorsichtig
  • Encourage testing – ermutige zu Gegenperspektiven

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Ein gemeinsames Ziel betonen:

Etwa: „Mir ist wichtig, dass wir als Team erfolgreich sind.“


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Eigene Haltung reflektieren:

Prüfe vor Gesprächen, ob du gelassen genug bist. Wer selbst innerlich kocht, wirkt selten offen.


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Dranbleiben:

Schweigen verschwindet nicht nach einem Gespräch. Plane Folgegespräche ein, um Vertrauen wachsen zu lassen.

 Jetzt bist du dran

Checkliste:
Vor deinem nächsten entscheidenden Gespräch

Die folgende Checkliste ist eine TOP-Vorbereitung für ein Gespräch:

Was ist der konkrete Anlass? Fakten statt Vermutungen.

Was will ich wirklich erreichen? (z. B. Vertrauen, Klarheit, Zusammenarbeit)

Welche Emotionen spüre ich bei mir? Bin ich bereit für ein lösungsorientiertes Gespräch?

Bin ich offen für die Sichtweise des anderen?

Sichere Gesprächsatmosphäre schaffen: Einstieg mit Respekt.

STATE anwenden (Fakten – Sichtweise – andere Perspektive – vorsichtig – zum Mitdenken einladen).

Körpersprache beachten: ruhig, zugewandt, wertschätzend.

Gemeinsames Ziel betonen.

Vereinbarungen festhalten und Follow-up-Termin planen.

Nach dem Gespräch reflektieren: Was lief gut, was kann ich verbessern?

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 Die Essenz

Fazit:

Schweigen kostet – Offenheit bringt Gewinn 

Stell dir vor: In deinem Team gibt es ein Thema, über das niemand offen spricht. Alle spüren, dass etwas nicht stimmt – aber in Meetings herrscht betretenes Schweigen. Nach außen wirkt es ruhig, doch hinter den Kulissen sammeln sich Frust, Missverständnisse und Unsicherheit. Genau dieses Schweigen ist kein Zeichen von Harmonie, sondern ein Risiko. Es kostet Motivation, Energie und letztlich auch Geld.

Das Buch und Training  Crucial Conversations / Heikle Gespräche zeigt eindrücklich, wie Teams aus dieser Falle herauskommen. Wer lernt, auch unangenehme Dinge respektvoll und klar anzusprechen, baut Vertrauen auf und verbessert die Zusammenarbeit spürbar.

Vielleicht erkennst du dich in dieser Situation wieder. Vielleicht gibt es in deinem Team ein Thema, das alle kennen, aber niemand ausspricht. Genau dort lohnt es sich, die Methoden aus Heikle Gespräche einzusetzen: Sie helfen, kritische Gespräche souverän zu führen, ohne verletzend oder unsicher zu wirken.

Selbstbewusste Kommunikation bedeutet nicht, laut oder dominant zu sein. Sie bedeutet, klar, authentisch und respektvoll aufzutreten – zuzuhören, Pausen zu setzen und die Botschaft auf den Punkt zu bringen. So wirst du gehört und ernst genommen, anstatt überhört zu werden.

Wenn du dieses Mindset und die passenden Werkzeuge für dich und dein Team entwickeln möchtest, dann ist jetzt der richtige Moment: Melde dich zu unserem nächsten Training  Crucial Conversations / Heikle Gespräche an und mach aus Schweigen echte Zusammenarbeit. Das Training  Crucial Conversations / Heikle Gespräche zeigt dir, wie du auch heikle Gespräche respektvoll und klar führen kannst. Statt Schweigen oder Ausweichen lernst du, souverän zu kommunizieren – ohne dominant zu wirken.

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 Unsere Autorin

Über die Autorin:

Therese Kollowik ist erfahrene Trainerin für Crucial Conversations for Mastering Dialogue® und Getting Things Done®. Seit vielen Jahren unterstützt sie Top-Manager und Managerinnen, Führungskräfte und Privatpersonen in ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung. Als Karriereberaterin und Life Change Coach begleitet Therese Kollowik Menschen erfolgreich durch individuelle Veränderungsprozesse.

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